Die Deutschen waren lange nicht so zufrieden mit ihrer Bundesregierung wie zurzeit. Weil diese sich um das Problem gekümmert hat, das alle beschäftigt: die Corona-Pandemie. Manfred Güllner vom Meinungsforschungsinstitut Forsa erklärt: "Wir können feststellen, dass die Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement recht groß ist – von Anfang an." Das habe sich bis heute gehalten, sowohl was die Einschränkungen als auch Lockerungen ab Mai anbelange.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gibt das Lob gleich zurück: "Wir haben unser Land bis hierhin gemeinsam gut durch diese Krise geführt. Die Bürgerinnen und Bürger haben einen großen Anteil daran." Denn sie hätten sich weitgehend an die Einschränkungen gehalten.
Zu wenig Schutzmaterial
Wenn auch das Krisenmanagement insgesamt gut lief, Stolpersteine gab es doch. Der erste war das Schutzmaterial. Masken, Desinfektionsmittel, Schutzkleidung, das fehlte plötzlich überall. Andreas Gassen von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung kritisiert: "Die Länder haben schlichtweg nicht vorgesorgt, zumindest nicht für eine Pandemie in der Art und Weise." Es gab kaum Vorräte. Das Bundesgesundheitsministerium ging auf Einkaufstour, die Verteilung vor Ort dauerte zum Teil.
Als schließlich Schutzmasken ankamen, waren etwa 20 Prozent davon mangelhaft. Deshalb fordert Susanne Johna vom Ärzteverband Marburger Bund, das schnellstens auszusortieren – die Bundesländer müssten informieren, der TÜV prüfen und die Kliniken und Praxen ihre Lager durchforsten. Was nicht passieren dürfe, sagt Johna, sei, dass in einer zweiten Welle fehlerhaftes Material für das Personal im Krankenhaus oder bei niedergelassenen Ärzten eingesetzt werde. "Diese wären dann nicht ausreichend geschützt."
July 27, 2020 at 10:00AM
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Zwischenbilanz: Deutschland kommt gut durch die Corona-Krise - MDR
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gut
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