Die Volatilität beim Bitcoin bleibt gering. Das könnte sich ändern. Ein Indikator spricht für eine gute langfristige Entwicklung. Von Gerd Weger
Kommt der für das zweite Halbjahr erwartete große Dreh des Bitcoin-Kurses nach oben ohne vorherige Korrektur? Das Chartbild sah zuletzt nach schwächeren Kursen aus, nachdem die Aufwärtstrendlinie seitlich verlassen wurde. Kurzfristige Einschätzungen des Kursverlaufs stehen beim Bitcoin aber traditionell auf wackeligen Füßen. Ein wichtiger Einflussfaktor bleibt kurzfristig die Entwicklung an den Aktienmärkten.
Die eigentlich richtige Entkoppelung des Bitcoin von den Aktien lässt auf sich warten. Zuletzt war die Korrelation so hoch wie selten. Dagegen ist die Korrelation zum Gold, dessen Wert auf neue Höchststände seit 2011 geklettert ist, deutlich gesunken. Ein Aktiencrash ist aktuell das größte Risiko für den Bitcoin. Aufgrund der derzeitigen Entwicklung an den Aktienmärkten scheint es zwar klein zu sein, ist aber nicht zu unterschätzen.
Analysten bleiben für die langfristige Entwicklung positiv gestimmt. Der wichtige Hash-Ribbons-Indikator gibt ein Kaufsignal. Als das Signal nach dem zweiten Halving 2016 auf Grün sprang, stieg der Preis in den nächsten eineinhalb Jahren um 4000 Prozent. Nach dem dritten Halving im Mai könnten es zumindest ein paar Hundert Prozent sein.
Der Dogecoin-Hype
Der Spaß-Token Dogecoin wurde Ende 2013 veröffentlicht mit der ausdrücklichen Aussage, dass er keinen sinnvollen Zweck habe. Dennoch hat er sich dank seiner großen Fangemeinde über die Jahre gehalten. Vergangene Woche gab es einen Kurssprung von über 100 Prozent, da die Währung über die chinesische Video- und Musikplattform Tiktok angeheizt wurde. Der Aufruf eines Users, dass der eigentlich wertlose Coin auf einen Dollar steigen könnte und dann alle reich mache - das würde einer Vervierhundertfachung entsprechen - klingt nach Spaß, könnte aber ein Pump-and-Dump-Versuch für naive Tiktoks sein. Das gab es zwar schon immer, allerdings sind solche Schneeballsysteme schädlich für den Kryptomarkt.
Vor einem Monat war VeChain der erste Coin des Monats. Die Einschätzung war, dass der Coin nach Beendigung seiner Korrektur gutes Potenzial hat. Nachdem er noch zwei Wochen weiter korrigierte, hob der Kurs zum Monatsbeginn ab und legte in wenigen Tagen in der Spitze 150 Prozent zu. Aktuell hat er seit einigen Tagen wieder korrigiert. In der zweiten Jahreshälfte dürfte er seinen Höhenflug fortsetzen. Auf dem aktuellen Niveau ist ein Neueinstieg aber mit Risiken verbunden.
Bei Compound, dem zweiten Coin der Woche, warnten wir vor einem Rückschlag. Danach fiel Compound innerhalb weniger Tage um satte 40 Prozent. Der DeFi-Token könnte nun wieder interessant werden. Bei Celsius vor zwei Wochen wurde ein Engagement empfohlen, wenn sich der DeFi-Hype etwas gelegt hat. Seitdem kam der Token um rund 20 Prozent zurück.
Die Krypto-Sparkasse wird auf Sicht wieder interessant. Seit dem Tiefpunkt im März steht aber noch ein Plus von rund 900 Prozent zu Buche. Hier heißt es weiter abwarten. Bei Cardano wurde darauf hingewiesen, dass nun die Luft nach oben dünner werde. Seit der Empfehlung vor rund zwei Monaten hat sich der Coin verdoppelt. Er bleibt weiter aussichtsreich.
Bildquelle: Dado Ruvic/Reuters, BÖRSE ONLINE
July 15, 2020 at 02:00AM
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Positiver Indikator: Deshalb dürfte sich der Bitcoin langfristig gut entwickeln - 14.07.20 - Börse Online
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gut
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