Bürgermeisterin Marion Höcht konnte zu dieser Feierstunde coronabedingt nur einen kleinen, dafür elitären Kreis begrüßen. Denn Ehrengast war Regierungspräsident Axel Bartelt und die für Städtebau an der Regierung zuständige Baudirektorin Regina Harrer. Mit dabei waren die stellvertretenden Bürgermeisterkollegen Reinhard Naber und Herbert Mattes sowie die Fraktionssprecher des Gemeinderats.
Den Besuch von Bartelt und Harrer bezeichnete Bürgermeisterin Höcht als „ein Gefühl der Wertschätzung“, den beide den Krummennaabern vermitteln. „Wir sind eine kleine Gemeinde ohne Global Player und ohne weltbekanntes Denkmal“, stellte die Bürgermeisterin fest. „Wir liegen ganz einfach und unspektakulär auf dem Land und sie kommen trotzdem. „Heute können wir ihnen zeigen, wie Krummennaab mit dem Geld der Städtebauförderung umgegangen ist, wie sie derzeit damit umgeht und wie wir noch umgehen möchten.“ Dabei ging Höcht auf das „Mammutprojekt“ Abriss der Porzellanfabrik und Revitalisierung ein, das ihr Amtsvorgänger Uli Roth in die Wege geleitet hatte. Dabei nannte sie auch den Abriss der Seltmann-Wohnhäuser, aus deren Flächen innerorts sieben neue Bauplätze entwickelt wurden. „Für unser kleines Dorf ist Großes bewegt worden.“
Ohne die Förderung aus Städtebaumitteln wäre all dies nicht möglich gewesen, stellte Bürgermeisterin Höcht fest und sprach dem Regierungspräsidenten ihren Dank aus. „Denn ohne großzügige Förderung kann sich eine Gemeinde, die kaum Gewerbesteuer-Einnahmen verzeichnet, nicht weiterentwickeln.“ Gleichwertige Lebensbedingen wären nach ihren Worten nicht annähernd realisierbar.
„Wir können zwar den Trend der Urbanisierung nicht aufhalten, aber ihm ein Zukunftskonzept und Visionen von einem attraktiven Dorf entgegenstellen“, betonte Höcht. Dazu zählte sie die kommunale Daseinsvorsorge, die Nahversorgung und Orte der Begegnung.
„Ein Ort der Begegnung soll auch der Bürgerpark werden“, so die Bürgermeisterin. „Das neue Mehrzweckgebäude mit Backofen soll Möglichkeiten des Zusammenkommens, des Miteinander und Feierns und für das Essen und Trinken schaffen.“ Dabei zitierte sie einen Satz des Architekten Dr. Emil Lehner, der sagte, „Essen ist die Urzelle der Sozialisation.“
Wichtig ist der Bürgermeisterin, dass der Bürgerpark ein Ort der Generationen werden soll. „Neben dem neuen Mehrzweckgebäude soll auch das angrenzende Evangelische Gemeindehaus dazu beitragen, dass ab September mit Unterstützung der Regierung und der Gemeinde saniert wird.“ Engagierte Vereine, Ehrenamt und eine intakte Dorfgemeinschaft bilden den Rahmen zu den Angeboten der Kommune.
„Attraktive Dörfer entstehen dort, wo Menschen mit Herz motiviert sind.“ Mit diesen Worten dankte Höcht den Architekten Dr. Emil und Christina Lehner für die konstruktive Zusammenarbeit bei den laufenden Projekten. „Einen großen Dank spreche ich auch Baudirektorin Regina Harrer aus, für das Herz, das die Regierung für die Gemeinde hat.“
Im Rückblick stellte Regierungspräsident Axel Bartelt fest, dass mit der Einstellung der Porzellanfabrik ein „Herzstück Krummennaabs“ weggefallen sei. Er könne verstehen, dass es für die Bürger eine „schlimme Zeit“ gewesen sei. Die Altlast leerstehender Fabrikhallen habe das Ortsbild beeinträchtigt. „Diese Grundsituation hat der ehemalige Bürgermeister Uli Roth mit uns besprochen und hat in dieser Sache viel Gutes geleistet“, so Bartelt.
Den Bürgerpark bezeichnete der Regierungspräsident als einen wunderbaren Ort. „Das ist gut angelegtes Steuergeld.“ In diesem Zusammenhang bezeichnete er Baudirektorin Regina Harrer als „Förderfee der Oberpfalz“. Denn wo sie hinkomme, bringe sie Gutes für die Gemeinde mit.
„Ich bin stolz darauf, was hier geleistet wurde“, stellte Bartelt fest. Für die Maßnahme im Städtebauprogramm habe die Regierung bei Gesamtkosten von 2,9 Millionen Euro einen Zuschuss von 2,3 Millionen zur Neuordnung der Industriebrachte zugesagt. Alleine der Abbruch habe 1,3 Millionen gekostet. Als vorbildlich bezeichnete er die die Unterstützung durch die Porzellanfabrik Seltmann, die sich an diesen Kosten mit beteiligte.
„Bürgerpark mit Spielplatz und Solarblumen sind jetzt ein Alleinstellungsmerkmal für die Gemeinde“, stellte er fest. Ökologische Aspekte flossen in die Gestaltung mit ein. „Eine aufgewertete Ortsmitte für alle Generationen“, so Bartelt.
Dem Bau des Mehrzweckgebäudes wünschte Regierungspräsident Axel Bartelt ein „gutes Gelingen“ und ging dabei auf das nächste Projekt der Gemeinde, ein Dorfladen, ein. „Es darf nicht sein, dass alte Menschen wegziehen müssen, weil sie am Ort nichts mehr einkaufen können.“
Architekt Lehner, der seit dem Abriss der Seltmann-Fabrik das Projekt Bürgerpark begleitet, ging auf das zu errichtende Mehrzweckgebäude ein, das in der Größe von 6 mal 25 Meter an der Westseite des Bürgerparks entstehen soll. „Es beinhaltet die Funktionen barrierefreie WC-Anlagen, Lagerräume, einen Ausgabebereich für Dorffeste einschließlich eines Dorfbackofens.“ Die Kosten bezifferte er auf 475 000 Euro einschließlich 30 000 Euro für den Backofen.
Zum Schluss warf der Architekt noch einen Blick in die Zukunft. „Als nächstes soll ein Dorfladen mit einem kleinen Café in einem bestehenden Gebäude am Bürgerpark errichtet werden.“ Weitere Ideen seien eine Einrichtung für Senioren und weiterer sozialer Einrichtungen in der Ortsmitte.
Mit „Abstand“ ging es im Anschluss an den obligatorischen Spatenstich, bei dem neben Regierungspräsident Axel Bartelt und Baudirektorin Regina Harrer Bürgermeisterin Marion Höchst sowie die Architekten Lehner zur Schaufel griffen.
August 26, 2020 at 04:40PM
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