Musterflächen kommen nicht gut an - Die Glocke online

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Beckum (jew) - Die Marktplatz-Musterflächen am Püttbrunnen bieten Zündstoff für Diskussionen. Kaum waren beide Varianten für die neue Pflasterung der guten Stube Beckums verlegt, wurde Kritik in der Bevölkerung laut: Fantasielos, ungeeignet, zu anfällig für Flecken – das Urteil ist vernichtend.

Auf die herbe Kritik reagiert jetzt nicht nur die SPD, sondern auch CDU, FWG und FDP haben einen Antrag gestellt. Weitere Varianten sollen her, und die Bürger sollen am Entscheidungsprozess beteiligt werden. Am Montag hatte die Stadt Beckum alle Fraktionen zu einem Informationsgespräch eingeladen. Die Musterflächen scheinen allerdings wenig Überzeugungskraft zu haben, da sind sich SPD, CDU, FDP und FWG überraschend einig. Alle Fraktionen fordern weitere Flächen als wählbare Varianten und üben fast gleichlautende Kritik.

 Die SPD argumentiert, zahlreiche Bürger hätten bislang ihre Meinung zu den Musterflächen geäußert, die einen übereinstimmenden Tenor hätten: „Beide Varianten seien fantasielos. Für die Platzgestaltung ungeeignet beziehungsweise unattraktiv, hätten das Thema verfehlt und stellten gegenüber der bisherigen Gestaltung keine Verbesserung dar“, schreibt die SPD. Die beiden vorgestellten Musterflächen böten keine Grundlage, um eine gute und überzeugende Entscheidung für die Gestaltung des Marktplatzes treffen zu können, betonen die Sozialdemokraten. „Die SPD-Fraktion beantragt deshalb, die Entscheidungsgrundlage durch zusätzliche Musterflächen wesentlich zu verbreitern. Auf eine exakte Anzahl weiterer Varianten wollen wir uns ausdrücklich nicht festlegen. Es sollte sich aber idealerweise um eine Anzahl von zwei bis vier Alternativen handeln“, schreibt die SPD abschließend. 

Auch CDU, FWG und FDP stellen Forderungen an die Verwaltung: „Wir wollen, dass die Verwaltung zeitnah eine Bürgerbeteiligung sicherstellt.“ Diese soll an einem öffentlichen Termin unter Corona-Bestimmungen ablaufen. Die Fraktionen wollen „einen ganz eigenen Beckumer Marktplatz, der eben nicht beliebig und austauschbar ist“. CDU, FWG und FDP beantragen außerdem, dass eine weitere Musterfläche mit einem Band aus Grauwacke und einer farblich angepassten Fläche aus Betonstein mit Natursteinvorsatz hergestellt wird. Der Kontrast zwischen der Fläche und dem Band soll laut dieser Fraktionen geringer sein. 

Die Grünen hatten bereits Ende Juli nach der Bauausschusssitzung die Diskussion ins Rollen gebracht und herbe Kritik an den Umbauplänen geäußert.

August 26, 2020 at 08:58PM
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