Drittes Testspiel, zweiter Sieg für den VfL in dieser Vorbereitung: Der Wolfsburger Fußball-Bundesligist gewann gegen Zweitligist Holstein Kiel, gegen den sich der VfL im Sommer 2018 in der Relegation durchgesetzt hatte, mit 2:0. Josip Brekalo traf doppelt, Bartosz Bialek (war von Zaglebie Lubin gekommen) durfte erstmals für seinen neuen Klub ran.
Am Mittwoch hatte der VfL den Transfer des 18-jährigen Stürmers bekannt gegeben, nach vier Trainingseinheiten dann die Premiere im VfL-Trikot für Bialek, den Trainer Oliver Glasner eine Viertelstunde vor dem Ende brachte. Die ersten Trainingstage seien sehr hart gewesen, sagte Bialek zu seinem neuen Trainer, der nicht unzufrieden mit Bialeks VfL-Premiere war: "Er hat schon ganz gut den Ball abgesichert, hatte jedoch auch noch ein paar Abstimmungsprobleme." Trotzdem: "Er hat sich bei uns ganz gut eingefügt. Ich finde, dass die ersten Tage schon sehr gut verlaufen sind." In Sachen Kommunikation mit seinen neuen Kollegen tut sich Bialek noch schwer. "Er spricht ein bisschen Englisch. Es kann sein, dass wir vielleicht noch jemand dazu holen, der übersetzen kann", so sagte Glasner. Aber zunächst einmal soll Bialek bei seinem neuen Klub ankommen und seine neuen Kollegen kennenlernen.
Glasner ließ wie schon in den ersten beiden Testspielen gegen Braunschweig und Phönix Lübeck in der ersten Halbzeit im Mittelfeld mit Raute spielen, aber was der Österreicher da zu sehen bekam, gefiel ihm nicht vollends. "Wir haben sehr gut begonnen, die ersten 20, 25 Minuten waren gut." Nach einer halben Stunde wurde er laut, brüllte: "Jungs, jetzt geht mal in die Zweikämpfe!" Kurz danach war die Partie für die Langzeitverletzten Admir Mehmedi (Achillessehne) und Paulo Otavio (Sprunggelenk) bereits zu Ende. Glasner will bei Mehmedi und Otavio nichts riskieren, beide sollen sich langsam an die Wettkampfpraxis gewöhnen.
Testspiel: VfL Wolfsburg gegen Holstein Kiel
Apropos langsam: Das VfL-Spiel funktioniert noch nicht so, wie sich Glasner das vorstellt. Der Trainer wünscht sich mehr Tempo und mehr Kommunikation auf dem Platz. Gegen Kiel gab's in Halbzeit eins keinen, der auf dem Platz mal laut wurde, der das Team führte - einzig Sturmtalent Omar Marmoush wusste da - mit Abstrichen - zu gefallen. Der Ägypter versuchte zumindest mal zum Abschluss zu kommen.
Nach dem Seitenwechsel wurde es, was die Kommunikation auf dem Platz betrifft, besser beim VfL. Josuha Guilavogui, der auch in der neuen Saison Kapitän bleiben soll, gab als Innenverteidiger viele Kommandos, die Wolfsburger waren jetzt bissiger - und erfolgreich. Nach Zuspiel von Daniel Ginczek traf Josip Brekalo zur Führung. Und auch Glasners Laune besserte sich: Nachdem sein Team es in einer Szene taktisch gut gelöst hatte, lobte der Coach lautstark, obwohl VfL-Talent Ulysses Llanez eine gute Chance vergeben hatte. "Ich finde, dass wir ein paar Phasen im Spiel hatten, in denen wir richtig gut Fußball gespielt haben." Es habe jedoch auch Phasen gegeben, "in denen wir oftmals überhastet agieren und dadurch Bälle herschenken. Das frustriert uns dann auf dem Platz."
Testspiel: VfL Wolfsburg gegen 1. FC Phönix Lübeck
Der VfL-Gegner in der ersten DFB-Pokal-Runde (11. bis 14. September) steht fest: Die Reise geht zu Gastgeber Union Fürstenwalde, der am Samstag im brandenburgischen Landespokal mit 2:1 (2:0) gegen den SV Babelsberg 03 gewann. Trainer der Unioner ist Matthias Maucksch, der in der 2. Liga von 1995 bis 1997 für den VfL spielte und dabei bis zu einer schweren Verletzung eine Säule war.
VfL (1. HZ): Casteels - Klaus, Bruma, Brooks, Otavio (32. Horn) - Arnold - Steffen, Malli - Mehmedi (32. Ginczek) - Marmoush, Weghorst.
VfL (2. HZ): Casteels - Mbabu, Guilavogui, Siersleben, Roussillon - Gerhardt, Schlager - Victor, Justvan (75. Llanez), Brekalo - Ginczek (75. Bialek).
Holstein: Dähne (46. Reimann) - Neumann (46. Porath), Wahl (46. Lorenz), Komenda (46. Thesker), van den Bergh (46. Hanslik) - Ignjovski (46. Meffert) - Mühling (46. Arslan), Bartels (46. Hauptmann) - Reese (46. Baku), Lauberbach (46. Serra), Lee (46. Atanga).
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover).
Tore: 1:0 (57.) Brekalo, 2:0 (87.) Brekalo.
August 22, 2020 at 10:59PM
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VfL-Sieg bei Bialek-Premiere: "Er hat sich bei uns ganz gut eingefügt" - Sportbuzzer
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gut
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