Thursday, September 10, 2020

Corona: Landkreis München hat sich laut Landrat für Herbst-Welle gut gerüstet - Merkur.de

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  • Stefan Weinzierl

    vonStefan Weinzierl

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Der Schulstart im Regelbetrieb im Landkreis München war laut Landrat Christoph Göbel (CSU) erfolgreich. Er siegt den Landkreis auch für die kommenden Monate gut gewappnet. Sorgen bereiten ihm deshalb nicht mögliche steigende Fallzahlen, sondern das Chaos, das im Herbst auftreten könnte, wenn zu den Covid-Verdachtsfällen auch noch Erkältungs- und Grippepatienten die Arztpraxen stürmen.

Landkreis – Der Schulstart im Landkreis München war erfolgreich. Das hat Landrat Christoph Göbel bei einem Pressegespräch im Landratsamt bestätigt. „Wir haben aus den Schulen die Rückmeldungen, dass im Regelbetrieb alles läuft“, sagte Göbel. Natürlich gebe es kritische Rückfrage von Bürgern – vor allem aufgrund der für die Anfangswochen bestehenden Maskenpflicht an den weiterführenden Schulen. Hier leisteten auch die Mitarbeiter des Gesundheitsamts viel Überzeugungsarbeit.

Dass man an den eigenen Schulen im Gegensatz zu Nachbarlandkreisen noch keine Corona-Fälle habe, ist nach Göbels Ansicht reines Glück. „Das ist eine Frage der statistischen Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo Infektionen auftreten“, so der Landrat. Zufrieden ist er, weil es weiterhin keine aktuellen Fälle unter Bewohnern von Alten- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis gibt. Zudem gebe es nur wenige Infektionen in Asylunterkünften. Die betroffenen Personen habe man schnell isolieren können.

Göbel sieht den Landkreis auch für die kommenden Monate und eine potenzielle „Herbst-Welle“ an Infektionen gut gerüstet. Man sei auf alle Eventualitäten vorbereitet, auch wenn man nicht genau wisse, was auf den Landkreis zukommt. „Wir sind ein bisschen im Glaskugel-Modus“, so der Landrat.

Der Vorteil sei, dass man mittlerweile die Organisationsstrukturen habe, um einem Anstieg der Fallzahlen zu begegnen. „Wir sind geübter und die Organisationsstrukturen sind da“, betonte Göbel. Zudem würden nach und nach zusätzliche Stellen im Gesundheitsbereich geschaffen. So läuft derzeit das Besetzungsverfahren für 20 Personen, die im Kontaktpersonenmanagement eingesetzt werden sollen. Auch auf mehr Ärzte kann der Landkreis bauen. Man habe nach wie vor Personalmangel, sagt Gesundheitsamtschef Dr. Gerhard Schmid, „aber es ist deutliche Besserung in Sicht“.

Zur Entlastung beitragen sollen auch die reaktivierten und neu eingerichteten kommunalen Testzentren, die über den Landkreis verteilt sind. Die Liste ist auf der Internetseite des Landratsamtes einsehbar. Die im ehemaligen Gebäude des Bundesnachrichtendienstes in Haar untergebrachte Teststation des Landkreises soll ab 15. September anfangs zwei Mal pro Woche in Betrieb gehen – dienstags von 8 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr. „Wir haben dort die Möglichkeit, die Kapazitäten hochzufahren“, betont Göbel.

Die Testzentren sollen auch für Entspannung in den Praxen der niedergelassenen praktischen Ärzte und Hausärzte sorgen. Die Situation bei den Ärzten sei angespannt, betont Göbel. Sie müssten ihren Beitrag zur Pandemie-Bekämpfung leisten und viele Leute testen, viele von ihnen hätten aber gleichzeitig das Problem, dass sich Patienten wegen des Virus nicht in die Praxen trauten. Die Situation könnte sich im Herbst verschärfen. Göbel fürchtet dabei weniger hohe Infektionszahlen als das mögliche Durcheinander, das durch Erkältungs- und Grippewellen entsteht.




September 10, 2020 at 11:16PM
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